Mittwoch, 14. Februar 2007

Basel

Wie die meisten von euch sicherlich schon wissen war ich über das Wochenende in Basel.

Wie es dazu kam:
In Berlin habe ich den werten Herren Kai Göbels kennengelernt, Geschäftsführer von Eyes Wide Open. Und eben dieser werte Herr hat mich gefragt, ob ich nicht vom 10.02 - 11.02 nach Basel kommen möchte. Bezüglich eines Photoshootings für ein Magazin, das bald erscheinen soll. Lifestyle, Skating und Konsolen oder sowas. Er sagte mir, dass wohl auch Steven, Roger und andere mit von der Partie seien.

Diese Gelegenheit ließ ich mir natürlich nicht entgehen, sagte zu, und buchte Hin- und Rückreise per ICE, Köln -> Basel 4:30 und 5:00 Stunden in etwa. Hinfahrt um 4:21 Ab Köln Hauptbahnhof. Was man nicht alles für ein Schnäppchen tut.

Meine Eltern erbarmten sich glücklicherweise meiner und fuhren mich mit dem Auto (das heißt 3:00 Aufstehen!) zum Bahnhof. Samstag morgen also nur noch letzte Dinge packen, kleines Frühstück, Essen in den Ranzen (geiles Camouflage-Bundeswehrstyle-Rucksack-Monster!) und ab dafür.

Im Zug herrschte gähnende Leere. Eigentlich die ganze Fahrt über. "Frankfurt Flughafen, Fernbahnhof" bedeute für mich soviel wie "Umsteigen" und ich ging aus dem Zug und trottete einmal quer über den gesamten Gleis um von Gleis 4 zu Gleis 5 zu gelangen. Der gesamte Weg betrug etwa 6m. Da mein Zug erst in etwa 30 Minuten kommen sollte machte ich Handstände, Räder und prügelte mir die Rolle über links ein. Werde ich auch in Zukunft noch mehr machen, klappt schon erstaunlich gut.

Weiterfahrt bis nach Basel SBB (Schweizer Bahnhof), kurz vor Basel Badischer Bahnhof einmal Perso zeigen für die Männer in Grün und da war ich auch schon in der Schweiz. Sieht genauso aus.

Am schweizer Bahnhof dann ausgestiegen, die Treppen hoch und an etwa 20 Gleisen entlang in die falsche Richtung getigert. Auf dem Rückweg die etwa 21 Schilder gesehen die in Richtung Stadtzentrum zeigen...

Wie auf meiner Anfahrtsbeschreibung für das "Hotel Du Commerce" beschrieben zog' ich mir ein Ticket am Euro-Automaten und stieg' in die Tram-Linie 2 bis Messeplatz. Dort ausgestiegen wieder etwa 300m in die falsche Richtung gelaufen, weil ich das Straßenschild "Riehenring" übersehen hatte.

Dann fing es an zu regnen. Ich fragte also den, zu meinem Glück, bereitstehenden Postboten, wo denn hier der Riehenring seie und wie die Hausnummern hier funktionieren würden. Nachdem alles geklärt war joggte ich also durch den leicht anfangenden Regen um nicht nass zu werden. Nach etwa 2 Minuten Joggen mit meinem Rucksack-Monster habe ich dann auch das Hotel erreicht.

Dort war schon die reinste Aufbruchsstimmung ausgebrochen und ein Auto stand in der Ausfahrt. Bus. Anja... die kannte ich wenigstens, also erstmal herzlichst begrüßt, Leute kennengelernt und Schuhe bekommen (mit denen ich leider nichts anfangen kann, sorry Kai ^^). Also ab in's Auto. Im Auto dann einige Gespräche geführt ("Wie geht's so?", "Gut angekommen?", "Wo fahren wir grade hin?", "Anja, das war ein Kreisverkehr und du bist grade quer drüber."), das übliche halt.

Die Reise führte uns über die Autobahn nach Augsdorf (hieß das so?). Eine Ghetto-ähnliche Wohnanlage, quasi Mini-Stadt. Jedes Haus war halt zum Wohnen gebaut und alles war genauestens konzipiert.

Wir wärmten uns gemeinschaftlich auf, der Photograph war auch schon mit von der Partie und alle folgten Steven auf seinem Weg. Ein Parkour der aus Hangeln und Balancieren durch regengetränkte, moosbewucherte Betonklötze auf maximal 5m Höhen ging. Starkes mentales Training. Sehr gut, enorm gesteigert dabei. Es war kalt, die Finger brannten, die Haut riss und man wollte eigentlich nicht mehr. Dennoch trieb einen irgend etwas weiter. Muss wohl "der Löwe" gewesen sein.

Jedenfalls trainierten wir da noch einige Zeit weiter und hatten unseren Spaß und der Photograph einige gute Fotos. Irgendwie bekomme ich grade nicht mehr alles auf die Reihe und habe vergessen wann wir wo waren, deswegen sind wir plötzlich mit Getränken im Hotel und haben lustige Gespräche während wir uns Ausschnitte der PSP-Tour und den GIGA-Bericht anschauen.

Nachdem Steven wieder zu uns gestoßen war begaben wir uns auf dem Weg zum "FAME". Einem angesagten Klub in Basel. Für diesen Klub gelten einige Regeln: Ordentliche Klamotten. Mindestens 20 Jahre alt. Männer nur in Frauenbegleitung oder mit Studentenausweis. Jetzt zu meinen Qualitäten:
18 Jahre alt, ohne Ausweis, ohne wirkliche Frauenbegleitung, in viel zu großer Jogginghose und neuen Laufschuhen und jugendlichem Gesicht, das nicht einmal für 18 durchgeht. Wie es das Schicksal (oder der Türsteher?) so will, kam ich doch irgendwie rein (Wunder des Abends!) und wir tanzten, unterhielten uns, wurden betrunken (in Teilen, ich nicht) und traten fast alle gegen 2:30 den Heimweg wieder an. Im Hotel angekommen ging ich schnell in das Zimmer, das mir und Dino zugeteilt war, und wir unterhielten uns noch bis etwa 3:00 über Parkour und andere Dinge und schliefen danach verdammt tief ein.

Um 9:15 klingelte am nächsten Morgen der Wecker. Um 10:30 sollten alle Sachen gepackt, das Frühstück gegessen und wir Aufbruchsbereit sein. Wurde dann etwa 10:50 draus, wo dann auch Roger zu uns stoß. Ich mag' den immer noch :)

Das Training fing im selben Ghetto an wie am letzten Morgen, nur das Wetter war noch miserabler. Ein wahrhaftiger Regensturm zwang uns, uns in wärmere Gefilde zurückzuziehen. Da kam die halb-geschlossene Einkaufshalle des Ghettos gerade recht. Innen waren Stangen, ein Basketballfeld und, wie sich später herausstellte, mehrere "Nicht-den-Boden-berühren-Parcours". Dort verbrachten wir den größten Teil des Tages und machten wieder einige Fotos und quälten uns auf allen Vieren auf den Treppen rum. Fotos werden wohl bald noch folgen.

Von dort aus fuhren wir zum Bahnhof, damit Roger seinen Zug noch kriegt und wir gingen noch beim Burger King was essen. Dann nahte auch schon der Abschied. Es war mir eine riesige Freude euch alle kennenzulernen. Kristijan, Boris, Binh, Mike (Michael!?), JOHNNIE und Dino. Weiterhin habe ich mich auch gefreut Kai, Steven, Roger, Oli und Anja ( ;) ) wieder zu treffen.

Die Rückreise verlief weitesgehend unspektakulär. Am Basler SBB Bahnhof noch ein bisschen rumtrainiert, wird auch im super-kleinen Video sein. In Mannheim musste ich umsteigen, da auch noch ein bisschen rumtrainiert. Zuhause angekommen (23:00 etwa) und tot in's Bett gefallen.

Das versprochene Mini-Video. Eigentlich nur ich, wie ich Scheiße laber, ein bissel Umgebungsbilder und super kleines Training am Ende:


Nostalgie...
- Dirk