Erster Blogpost von der Insel!
Ich bin nun schon seit 6 Tagen hier, und die Zeit verfliegt.
Letzte Woche Mittwoch hat es mich gegen 16:00 auf die Nordseeinsel Norderney verschlagen, um meine Kur anzutreten. Nach einer langweiligen Zugfahrt, und einer langweiligen Wartezeit auf die Fähre, betrat ich eben selbige um auf die kleine, aber feine Insel überzusetzen.
Dort angekommen wartete der Klinikbus auf mich, der mich samt Wanderrucksack dann zur Rezeption der "Nordsee-Kurklinik Norderney" beförderte, wo ich mich an der Rezeption anmeldete, ein paar Infozettel kriegte, darüber informiert wurde, dass sich meine Koffer bereits auf meinem Zimmer befinden (yay!), und aufgefordert wurde um 17:00 bei irgendsoeinem Vortrag, den ich inzwischen wieder vergessen habe, zu erscheinen.
Das Zimmer ist geräumig, hat alles was ich brauche, und die Gebäudeinnenreinigungsfachkraft stattet mich im 2-Tage Rhythmus (nach Wunsch) mit frischen Handtüchern aus, und bezieht wöchentlich mein Bett frisch. Einziges Manko am Zimmer ist, dass sich mein Fenster direkt am Vordach des Hauses befindet, und meine Parkourparanoia mich zwingt es beim Verlassen des Zimmers zu schließen, bzw. auf Kipp zu stellen. (Und ja, ich bin schon einmal durch's Fenster auf's Vordach, um mich umzuschauen.)
Die Klinik kann man sich wie ein 3,5 Sterne-Hotel vorstellen, vermute ich jetzt einmal ins Blaue. Drei Mahlzeiten am Tag, wobei die Mittlere kein Büffet ist, sondern eine Auswahl zwischen mehreren Optionen ist. Ich komm ernährungstechnisch auf meine Kosten, wundere mich aber schon noch über Instant-Suppen, Ketchup und Pommes Frites in einer Klinik. Generell wird Rohkost und gesunde Ernährung kleiner geschrieben, als es angepriesen wird. Dennoch konnte ich meine speziellen Wünsche äußern und kann auf MINUS-L (laktosefreie) Produkte zurückgreifen, und mich, wenn ich mal will, dennoch am normalen Essen bedienen.
Wir haben noch ein Schwimmbad, das mit gefiltertem Meerwasser gefüllt ist, eine Sauna (die ich noch nicht getestet habe, muss ich zugeben), einen Kraftraum (den ich nach Einweisung heute zum ersten Mal nutzen konnte), und mehrere andere kleine Spielereien. Die Wasserspender, die im Haus verteilt sind, sind regelmäßig damit beschäftigt meine Flaschen nachzufüllen.
Bisherige Therapien, wie z.B. Vollbäder in Meerwasser, Bestrahlung mit UVA1-Licht, Klimatherapie (= in der Nordsee stehen... 13°C Wasser bis Oberkante Unterlippe), verschiedene Cremes, sowie Histaminblocker Tabletten und Antibiotikum, haben meine Haut auf ein wunderbares Level heilen lassen, und der Schweiß brennt nicht mehr beim Sport, und ich muss mich nicht tausendmal eincremen. Bin gespannt, wie es sich weiter entwickelt.
Soviel erst einmal zum ersten Post von der Insel; Ich sitz im Internetcafé und habe noch zwei Minuten, bevor's noch teurer wird.
Moin.
- Dirk
PS: Einer von den Einweisern sieht aus wie Laurent.