Wie die meisten von euch sicherlich schon wissen war ich über das Wochenende in Basel.
Wie es dazu kam:
In Berlin habe ich den werten Herren Kai Göbels kennengelernt, Geschäftsführer von Eyes Wide Open. Und eben dieser werte Herr hat mich gefragt, ob ich nicht vom 10.02 - 11.02 nach Basel kommen möchte. Bezüglich eines Photoshootings für ein Magazin, das bald erscheinen soll. Lifestyle, Skating und Konsolen oder sowas. Er sagte mir, dass wohl auch Steven, Roger und andere mit von der Partie seien.
Diese Gelegenheit ließ ich mir natürlich nicht entgehen, sagte zu, und buchte Hin- und Rückreise per ICE, Köln -> Basel 4:30 und 5:00 Stunden in etwa. Hinfahrt um 4:21 Ab Köln Hauptbahnhof. Was man nicht alles für ein Schnäppchen tut.
Meine Eltern erbarmten sich glücklicherweise meiner und fuhren mich mit dem Auto (das heißt 3:00 Aufstehen!) zum Bahnhof. Samstag morgen also nur noch letzte Dinge packen, kleines Frühstück, Essen in den Ranzen (geiles Camouflage-Bundeswehrstyle-Rucksack-Monster!) und ab dafür.
Im Zug herrschte gähnende Leere. Eigentlich die ganze Fahrt über. "Frankfurt Flughafen, Fernbahnhof" bedeute für mich soviel wie "Umsteigen" und ich ging aus dem Zug und trottete einmal quer über den gesamten Gleis um von Gleis 4 zu Gleis 5 zu gelangen. Der gesamte Weg betrug etwa 6m. Da mein Zug erst in etwa 30 Minuten kommen sollte machte ich Handstände, Räder und prügelte mir die Rolle über links ein. Werde ich auch in Zukunft noch mehr machen, klappt schon erstaunlich gut.
Weiterfahrt bis nach Basel SBB (Schweizer Bahnhof), kurz vor Basel Badischer Bahnhof einmal Perso zeigen für die Männer in Grün und da war ich auch schon in der Schweiz. Sieht genauso aus.
Am schweizer Bahnhof dann ausgestiegen, die Treppen hoch und an etwa 20 Gleisen entlang in die falsche Richtung getigert. Auf dem Rückweg die etwa 21 Schilder gesehen die in Richtung Stadtzentrum zeigen...
Wie auf meiner Anfahrtsbeschreibung für das "Hotel Du Commerce" beschrieben zog' ich mir ein Ticket am Euro-Automaten und stieg' in die Tram-Linie 2 bis Messeplatz. Dort ausgestiegen wieder etwa 300m in die falsche Richtung gelaufen, weil ich das Straßenschild "Riehenring" übersehen hatte.
Dann fing es an zu regnen. Ich fragte also den, zu meinem Glück, bereitstehenden Postboten, wo denn hier der Riehenring seie und wie die Hausnummern hier funktionieren würden. Nachdem alles geklärt war joggte ich also durch den leicht anfangenden Regen um nicht nass zu werden. Nach etwa 2 Minuten Joggen mit meinem Rucksack-Monster habe ich dann auch das Hotel erreicht.
Dort war schon die reinste Aufbruchsstimmung ausgebrochen und ein Auto stand in der Ausfahrt. Bus. Anja... die kannte ich wenigstens, also erstmal herzlichst begrüßt, Leute kennengelernt und Schuhe bekommen (mit denen ich leider nichts anfangen kann, sorry Kai ^^). Also ab in's Auto. Im Auto dann einige Gespräche geführt ("Wie geht's so?", "Gut angekommen?", "Wo fahren wir grade hin?", "Anja, das war ein Kreisverkehr und du bist grade quer drüber."), das übliche halt.
Die Reise führte uns über die Autobahn nach Augsdorf (hieß das so?). Eine Ghetto-ähnliche Wohnanlage, quasi Mini-Stadt. Jedes Haus war halt zum Wohnen gebaut und alles war genauestens konzipiert.
Wir wärmten uns gemeinschaftlich auf, der Photograph war auch schon mit von der Partie und alle folgten Steven auf seinem Weg. Ein Parkour der aus Hangeln und Balancieren durch regengetränkte, moosbewucherte Betonklötze auf maximal 5m Höhen ging. Starkes mentales Training. Sehr gut, enorm gesteigert dabei. Es war kalt, die Finger brannten, die Haut riss und man wollte eigentlich nicht mehr. Dennoch trieb einen irgend etwas weiter. Muss wohl "der Löwe" gewesen sein.
Jedenfalls trainierten wir da noch einige Zeit weiter und hatten unseren Spaß und der Photograph einige gute Fotos. Irgendwie bekomme ich grade nicht mehr alles auf die Reihe und habe vergessen wann wir wo waren, deswegen sind wir plötzlich mit Getränken im Hotel und haben lustige Gespräche während wir uns Ausschnitte der PSP-Tour und den GIGA-Bericht anschauen.
Nachdem Steven wieder zu uns gestoßen war begaben wir uns auf dem Weg zum "FAME". Einem angesagten Klub in Basel. Für diesen Klub gelten einige Regeln: Ordentliche Klamotten. Mindestens 20 Jahre alt. Männer nur in Frauenbegleitung oder mit Studentenausweis. Jetzt zu meinen Qualitäten:
18 Jahre alt, ohne Ausweis, ohne wirkliche Frauenbegleitung, in viel zu großer Jogginghose und neuen Laufschuhen und jugendlichem Gesicht, das nicht einmal für 18 durchgeht. Wie es das Schicksal (oder der Türsteher?) so will, kam ich doch irgendwie rein (Wunder des Abends!) und wir tanzten, unterhielten uns, wurden betrunken (in Teilen, ich nicht) und traten fast alle gegen 2:30 den Heimweg wieder an. Im Hotel angekommen ging ich schnell in das Zimmer, das mir und Dino zugeteilt war, und wir unterhielten uns noch bis etwa 3:00 über Parkour und andere Dinge und schliefen danach verdammt tief ein.
Um 9:15 klingelte am nächsten Morgen der Wecker. Um 10:30 sollten alle Sachen gepackt, das Frühstück gegessen und wir Aufbruchsbereit sein. Wurde dann etwa 10:50 draus, wo dann auch Roger zu uns stoß. Ich mag' den immer noch :)
Das Training fing im selben Ghetto an wie am letzten Morgen, nur das Wetter war noch miserabler. Ein wahrhaftiger Regensturm zwang uns, uns in wärmere Gefilde zurückzuziehen. Da kam die halb-geschlossene Einkaufshalle des Ghettos gerade recht. Innen waren Stangen, ein Basketballfeld und, wie sich später herausstellte, mehrere "Nicht-den-Boden-berühren-Parcours". Dort verbrachten wir den größten Teil des Tages und machten wieder einige Fotos und quälten uns auf allen Vieren auf den Treppen rum. Fotos werden wohl bald noch folgen.
Von dort aus fuhren wir zum Bahnhof, damit Roger seinen Zug noch kriegt und wir gingen noch beim Burger King was essen. Dann nahte auch schon der Abschied. Es war mir eine riesige Freude euch alle kennenzulernen. Kristijan, Boris, Binh, Mike (Michael!?), JOHNNIE und Dino. Weiterhin habe ich mich auch gefreut Kai, Steven, Roger, Oli und Anja ( ;) ) wieder zu treffen.
Die Rückreise verlief weitesgehend unspektakulär. Am Basler SBB Bahnhof noch ein bisschen rumtrainiert, wird auch im super-kleinen Video sein. In Mannheim musste ich umsteigen, da auch noch ein bisschen rumtrainiert. Zuhause angekommen (23:00 etwa) und tot in's Bett gefallen.
Das versprochene Mini-Video. Eigentlich nur ich, wie ich Scheiße laber, ein bissel Umgebungsbilder und super kleines Training am Ende:
Nostalgie...
- Dirk
Mittwoch, 14. Februar 2007
Freitag, 9. Februar 2007
GIGA und Weg.
Hier kann man sich den GIGA-Beitrag, der weiter unten erwähnt wurde, runterladen. Bitte mit Linksklick und Klick auf den Button auf der nächsten Seite. Qualität ist miserabel, Server instabil und Ton asynchron. Wer das beheben / verbessern könnte möge sich bitte angesprochen fühlen und mir die Ehre erweisen :)
Das Wochenende über bin ich in der Schweiz.
Bis Montag.
- Dirk
Das Wochenende über bin ich in der Schweiz.
Bis Montag.
- Dirk
Sonntag, 4. Februar 2007
"Immer erst nachdenken!"
Gestern hatte ich mich entschlossen heute nach dem Essen rauszugehen und mich mit Lisa, eventuell Nina (sie ist noch krank) und ein paar anderen, mit denen ich mich lose verabredete, um 15:00 am Rheinufer zum gemeinsamen Training zu treffen. Im Endeffekt stand ich alleine da, hatte aber dennoch meinen Spaß:
Ich hab' mich durch Präzis an den Steinen warm gemacht und hatte daran auch meine Freude. Ein paar Kinder versuchten auch ihren Weg über die Steine an das "andere Ufer" zu finden und hüpften mit mir durch die Gegend. Ich selber schaffte einen neuen Präzisionssprung von 9 1/2 Füßen, den ich wahrscheinlich bald mal aufnehme.
Nach einiger Zeit fiel mir ein etwa 12 Jahre alter Junge, wahrscheinlich türkischer Herkunft, auf, der versuchte meine Drehungen an den Metallklötzen zu imitieren. Nachdem ich ihm das "Daumen Hoch"-Zeichen mit einem breiten Grinsen präsentierte fing er an mir auf den Steinen zu folgen. Ich suchte mir immer schwerere Routen aus und baute auch kleinere Animalwalk Partien mit ein. Er machte einfach immer alles nach, was ich an den Vibrationen der Metallgebilde und der Resonanz im Boden spürte. "So ganz gesund kann sein Stil nicht sein", dachte ich mir und wies ihn mit einem "Psst. Leise..." darauf hin. Fortan bewegten wir uns wie eine Kreuzung aus Ninjas und Katzen auf den Steinen fort und ich wartete immer nach längeren Kombinationen auf ihn.
Irgendwie kamen wir so ins Gespräch und er fragte mich, was ich da mache: "Trainieren." und warum ich es mache: "Damit ich gut gelaunt bin und um Menschen helfen zu können."
Ich kletterte noch ein bisschen mit ihm an Wänden und gab' ihm Tipps zur Gelenkschonung, zur Muskelstärkung (Quadrupedie die Treppen hoch und runter) und brachte ihm das Rad über Links bei. Er schaffte es die ganze Zeit nicht, aber als ich ihn darauf hinwies, er solle zuerst nachdenken und es dann versuchen, klappte es beim ersten Versuch.
Dieses Prinzipium wandte ich auch auf die Präzisionssprünge und die Klettereien an. "Wenn du hier runter springen würdest, würdest du dir wehtun. Ich nicht. Meine Beine sind schon wie Sprungfedern, weil ich das schon seit zwei Jahren übe. Deine Beine sind aber noch ein bisschen wie Holz, da würde es weh tun. Deswegen lieber so *kraxel* herunterklettern. Von da oben könnte ich noch nicht herunterspringen, weil ich schwach bin. Aber ich trainiere um stärker zu werden. Ganz langsam immer stärker."
Er verstand. Zumindest in seinem Unterbewusstsein. Immer noch wie ein kleiner Berserker rannte er auf eine Holzlattenkonstruktion zu. Ich vermutete er wollte dort hinauflaufen, dachte mir aber zugleich, dass es zu instabil wäre. Also hielt ich ihn mit einem "Halt!" und einem Tippen an meine Schläfe zurück. Er bremste, schaute mich an, sah mein Tippen und sagte "Ach ja, zuerst Nachdenken." Er schloss die Augen und sagte nach etwa zwei Sekunden Pause "Stimmt, das Holz könnte brechen und ich würde mich verletzen". Mein Herz ging auf, wunderbar.
Wir unterhielten uns noch über Jackie Chan und Bruce Lee (Seine Vorbilder und für mich sicherlich inspirierend) und trainierten noch ein wenig. Als ich nach der Quadrupedie an den Treppen gegen Ende total erschöpft war, dehnte ich mich noch ein bisschen, zog' meinen restlichen Kram wieder an und packte meine Sachen. Ich verabschiedete mich von ihm und fragte ihn "Und? Was hast du heute gelernt?" ... "Immer erst Nachdenken!" erwiderte er mit einem breiten Grinsen.
Es hat sich gelohnt.
- Dirk
Ich hab' mich durch Präzis an den Steinen warm gemacht und hatte daran auch meine Freude. Ein paar Kinder versuchten auch ihren Weg über die Steine an das "andere Ufer" zu finden und hüpften mit mir durch die Gegend. Ich selber schaffte einen neuen Präzisionssprung von 9 1/2 Füßen, den ich wahrscheinlich bald mal aufnehme.
Nach einiger Zeit fiel mir ein etwa 12 Jahre alter Junge, wahrscheinlich türkischer Herkunft, auf, der versuchte meine Drehungen an den Metallklötzen zu imitieren. Nachdem ich ihm das "Daumen Hoch"-Zeichen mit einem breiten Grinsen präsentierte fing er an mir auf den Steinen zu folgen. Ich suchte mir immer schwerere Routen aus und baute auch kleinere Animalwalk Partien mit ein. Er machte einfach immer alles nach, was ich an den Vibrationen der Metallgebilde und der Resonanz im Boden spürte. "So ganz gesund kann sein Stil nicht sein", dachte ich mir und wies ihn mit einem "Psst. Leise..." darauf hin. Fortan bewegten wir uns wie eine Kreuzung aus Ninjas und Katzen auf den Steinen fort und ich wartete immer nach längeren Kombinationen auf ihn.
Irgendwie kamen wir so ins Gespräch und er fragte mich, was ich da mache: "Trainieren." und warum ich es mache: "Damit ich gut gelaunt bin und um Menschen helfen zu können."
Ich kletterte noch ein bisschen mit ihm an Wänden und gab' ihm Tipps zur Gelenkschonung, zur Muskelstärkung (Quadrupedie die Treppen hoch und runter) und brachte ihm das Rad über Links bei. Er schaffte es die ganze Zeit nicht, aber als ich ihn darauf hinwies, er solle zuerst nachdenken und es dann versuchen, klappte es beim ersten Versuch.
Dieses Prinzipium wandte ich auch auf die Präzisionssprünge und die Klettereien an. "Wenn du hier runter springen würdest, würdest du dir wehtun. Ich nicht. Meine Beine sind schon wie Sprungfedern, weil ich das schon seit zwei Jahren übe. Deine Beine sind aber noch ein bisschen wie Holz, da würde es weh tun. Deswegen lieber so *kraxel* herunterklettern. Von da oben könnte ich noch nicht herunterspringen, weil ich schwach bin. Aber ich trainiere um stärker zu werden. Ganz langsam immer stärker."
Er verstand. Zumindest in seinem Unterbewusstsein. Immer noch wie ein kleiner Berserker rannte er auf eine Holzlattenkonstruktion zu. Ich vermutete er wollte dort hinauflaufen, dachte mir aber zugleich, dass es zu instabil wäre. Also hielt ich ihn mit einem "Halt!" und einem Tippen an meine Schläfe zurück. Er bremste, schaute mich an, sah mein Tippen und sagte "Ach ja, zuerst Nachdenken." Er schloss die Augen und sagte nach etwa zwei Sekunden Pause "Stimmt, das Holz könnte brechen und ich würde mich verletzen". Mein Herz ging auf, wunderbar.
Wir unterhielten uns noch über Jackie Chan und Bruce Lee (Seine Vorbilder und für mich sicherlich inspirierend) und trainierten noch ein wenig. Als ich nach der Quadrupedie an den Treppen gegen Ende total erschöpft war, dehnte ich mich noch ein bisschen, zog' meinen restlichen Kram wieder an und packte meine Sachen. Ich verabschiedete mich von ihm und fragte ihn "Und? Was hast du heute gelernt?" ... "Immer erst Nachdenken!" erwiderte er mit einem breiten Grinsen.
Es hat sich gelohnt.
- Dirk
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